Akzeptanz lässt sich nicht in Zahlenwerten messen wie das bei Geld oder auch Zeit der Fall ist. Um den Grad der Akzeptanz dennoch zu erfassen, ist das Konzept der Akzeptanzstufen hilfreich. Demnach lässt sich der Verlauf von Akzeptanz zu Nicht-Akzeptanz in acht Stufen einteilen:1. Aktive Gegnerschaft: Das Akzeptanzobjekt wird auf keinen Fall akzeptiert, die Gegnerschaft äußert sich auch in Handlungen, die sich gegen das Vorhaben wenden
2. Ablehnung: Das Akzeptanzobjekt wird nicht akzeptiert, Ablehnung wird verbal oder nonverbal geäußert
3. Zwiespalt: Zwiespalt kann weder Akzeptanz noch Nicht-Akzeptanz zugeordnet werden, da er in beide Richtungen Tendenzen haben kann. Er kann sowohl innerhalb einer Person als auch innerhalb einer Organisation auftreten. Da Zwiespalt oft zu mehrdeutigen Haltungen und widersprüchlichen Handlungen führt, wird er üblicherweise zwischen Ablehnung und Gleichgültigkeit einsortiert.
4. Gleichgültigkeit: weder Akzeptanz noch Nicht-Akzeptanz, die Akteure fühlen sich nicht betroffen
5. Duldung: sehr geringe Akzeptanz ohne innere positive Überzeugung, die auch durch Machteingriffe hergestellt werden kann
6. Konditionale Akzeptanz: Es besteht geringe, auf rationalen Überlegungen beruhende Akzeptanz, die an Bedingungen geknüpft ist
7. Zustimmung, Wohlwollen: hohe Akzeptanz, das Akzeptanzobjekt wird aus innerer Überzeugung heraus als positiv wahrgenommen
8. Engagement: sehr hohe Akzeptanz, drückt sich aufgrund innerer Überzeugung in positiven Handlungen oder Verhalten aus
(nach Sauer, A., Luz, F., Suda, M. und Weiland, U. (2005): Steigerung der Akzeptanz von FFH-Gebieten: Abschlussbericht. BfN-Skripten 144, S. I-2 – I-3.)