Analysemethoden

In diesem Schritt wird einerseits der aktuelle Grad der Akzeptanz für alle gewünschten Akteure ermittelt („Akzeptanzstufen“) und andererseits die Faktoren, die die Akzeptanz beeinflussen. Somit können Akzeptanzprobleme erkannt und Möglichkeiten diese zu beheben identifiziert werden.

Es gibt verschiedene Methoden, die sich für eine Akzeptanzanalyse eignen, die alle ihre eigenen Stärken und Schwächen mitbringen. In der untenstehenden Tabelle finden Sie eine Kurzübersicht über die Vor- und Nachteile der hier vorgeschlagenen Methoden.

Für die Wahl der am besten geeigneten Methode spielen einerseits die für die Durchführung der Akzeptanzanalyse verfügbaren Ressourcen – wie in den Vorüberlegungen festgehalten – sowie Ihre Methodenkenntnisse eine entscheidende Rolle. Parallel dazu stellt sich die Frage, ob eine schnelle Analyse als Orientierungshilfe durchgeführt werden soll oder eine umfassende und detaillierte Analyse. Die Vorüberlegungen aus dem vorigen Schritt sollten dazu genutzt werden, eine geeignete Methode auszuwählen, und können auch bei der Konzeption und Durchführung helfen.

Klicken Sie auf die Methoden, um ein Fact Sheet mit Informationen zur Anwendung der jeweiligen Methode zu erhalten. Sobald Sie sich für eine Methode entschieden und diese angewandt haben, können Sie mit Ihrer Auswertung der Ergebnisse fortfahren.

+

Geringe zeitliche und finanzielle Ressourcen benötigt

Offen für Modifikation des Themas durch die Interviewten, es können auch nicht antizipierte Aspekte erfasst werden

Hohe Anforderungen an Fähigkeiten des Interviewers

Daten sind i.d.R. weniger repräsentativ als solche aus Befragungen

Risiko, dass wichtige Aspekte fehlen, wenn Schlüsselakteure falsch ausgewählt werden

+

Moderate zeitliche und finanzielle Ressourcen benötigt

Besonders hohe Offenheit für neue Aspekte

Ergebnisse sind verglichen mit denen von Einzelinterviews deutlich komplexer

Angenehmer, lockerer Kommunikationsaustausch mit alltagsnahem Charakter, niedrige Hemmschwelle

Es lassen sich Meinungen und Einstellungen sowohl einzelner Teilnehmender, als auch ganzer Gruppen erkunden

Günstige Kosten-Nutzen-Relation

Risiko der falschen Auswahl der Teilnehmenden: Vergisst man eine Akteursgruppe oder wählt Teilnehmende aus, die ungeeignet sind, kann dies die Ergebnisse erheblich beeinträchtigen

Bei Verzicht auf Transkription gehen die Individualmeinungen i.d.R. verloren, nur die Meinung der Gruppe insgesamt wird erhoben

+

Tiefer Informationsgehalt

Offenheit; die Interviewten können neue Argumente einbringen

Ideen können gemeinsam mit den Teilnehmenden (weiter)entwickelt werden

Hoher zeitlicher Aufwand

Hohe Anforderungen an Fähigkeiten des Interviewers

Risiko, dass wichtige Aspekte fehlen, wenn Teilnehmende falsch ausgewählt werden

+

Geringes Risiko falscher Auswahl der Teilnehmenden durch Zufallsauswahl

Spektrum von Meinungen innerhalb von Gruppen kann gut eingefangen werden

Mit einer einzigen Befragung lässt sich die Akzeptanz für nahezu beliebig viele Gruppen erheben

Auch räumlich sehr verteilte Akteure können problemlos erreicht werden

Ergebnisse können statistisch ausgewertet werden

Sehr hoher zeitlicher und finanzieller Aufwand

Keine Offenheit für nicht antizipierte Ergebnisse

Distanz zum untersuchten Gegenstand, Fehlen des persönlichen Kontakts zu den Akteuren: Fehleinschätzungen und -interpretationen der Ergebnisse wahrscheinlicher