Methoden der Partizipation

Es gibt vielfältige Möglichkeiten, um Akteure in ein Projekt einzubeziehen. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt einerseits von der Art des Projektes und dem gewünschten Grad der Einbindung ab. Insbesondere hängt es jedoch von den einzubindenden Akteuren ab, welche Methode gewählt werden soll. Wie groß ist das Interesse der Akteure daran, einbezogen zu werden? Haben sie Interesse an langfristiger Partizipation oder ist mehr als ein einmaliger Termin unrealistisch? Sind die Akteure recht homogen oder sollen viele verschiedene Gruppen einbezogen und somit verschiedene Interessen in Einklang gebracht werden? Wie hoch ist das Vertrauen; bestehen bereits Konflikte? Wie komplex sind die zu diskutierenden Fragen inhaltlich, brauchen die Akteure Unterstützung und Informationen, um eine qualifizierte Meinung überhaupt erst zu bilden?
Im Folgenden finden Sie eine Tabelle, die verschiedene Methoden der Akteursbeteiligung auflistet (aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit hat). Zu jeder Methode stehen in Kurzform deren Stärken und Schwächen. Wenn Sie auf eine Methode klicken, erhalten Sie ein Fact Sheet mit genaueren Informationen.

+

Zielgerichtetes Freisetzen von kreativem Potential

Zur Entwicklung neuer Ideen und Lösungen oder zum Ausarbeiten bestehender Ideen

Mitarbeitende des Projekts und zu beteiligende Akteure arbeiten gemeinsam

Akteure gewinnen Einblicke ins Projekt

Akzeptanzsteigerung durch Produkte / Vorgehensweisen, die mit Akteuren gemeinsam entwickelt wurden sowie durch besseres Verständnis des Projekts

relativ hoher Zeitaufwand (Identifikation und Einladung geeigneter Akteure, Planung des Workshops, Durchführung (mind. 1/2 Tag), Auswertung und Nachbereitung)

Kosten für externe Moderation und Raummiete

+

GIS ermöglicht, Daten mit räumlichem Bezug zu verarbeiten

Karten unterstützen die Kommunikation und können Menschen dazu anregen, sich in Entscheidungen mit räumlichem Bezug einzubringen

Die Altersgruppe der sog. „Digital Natives“ kann besonders angesprochen werden

Hohe technische Anforderungen bzw. Anforderungen an die technischen Kenntnisse der Mitarbeitenden

Ggf. hoher Aufwand für die Systembetreuung

+

Beteiligte Akteure können sich direkt vor Ort ein Bild vom Ist-Zustand machen

Umgebung / Orte regen Diskussion und Austausch an

Machtgefälle können vermindert werden

Kann mit spielerischen Elementen kombiniert werden, dadurch auch für Beteiligung von Kindern /Jugendlichen geeignet 

Ältere Menschen oder Menschen mit Gehbehinderungen werden bei Begehungen zu Fuß ausgeschlossen

Abhängigkeit vom Wetter

Ggf. Störfaktoren wie Geräuschkulisse und Ablenkungen 

+

Umfassender, kontinuierlicher Überblick über die Akzeptanz der Innovation

Veränderungen der Akzeptanz werden erkannt und können berücksichtigt werden

Anpassungen schon während des Projektverlaufs möglich

Fortlaufende Einbeziehung der Akteure durch Partizipation

Aktive Mitarbeit der Akteure fördert Engagement für Innovation 

Zeit- und dadurch auch kostenintensiv

Hohe Planungskompetenzen, Reflektions- und Teamfähigkeit benötigt

Sollte von erfahrenen Planer*innen koordiniert werden 

Wenn Sie sich ausreichend über Methoden der Partizipation informiert haben, können Sie das Tool hier mit der Bewertung der Maßnahmen fortsetzen.